BildLichtfänger / Barbara Karl

Tagesablauf

Ein geregelter Tagesablauf in der Kita ist wichtig. Kleinkinder lieben ihre gewohnte Umgebung, vertraute Personen und immer wiederkehrende Abläufe. Das Kind fühlt sich schneller wohl, wenn es weiß, wann z. B das gemeinsame Essen stattfindet oder wann gespielt wird. Es sind nicht die Uhrzeiten, die den Kindern die Orientierung geben, sondern der tägliche Ablauf, nach dem die unterschiedlichen Rituale erfolgen und zur Gewohnheit werden. Der Tagesablauf gibt dem Kind den Rahmen, in dem es sich bewegen kann.

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Der Tag beginnt mit dem Frühdienst von 7:00 bis 8:00 Uhr in der Mäusegruppe und wird im Wechsel von einer pädagogischen Fachkraft übernommen. Außerdem öffnet um 7:30 Uhr das Bistro mit dem gleitenden Frühstück, das bis 10:00 Uhr eingenommen werden kann. Der gemeinsamen Mahlzeit kommt eine besondere Bedeutung zu. Im Mittelpunkt steht hierbei das Zusammensein und Genießen sowie Kommunikation und Austausch. In diesem Zeitraum kann jedes Kind selbst entscheiden, wann es frühstücken möchte. Um 8:00 Uhr holen die Erzieherinnen der Bären- und Igelgruppe ihre Kinder ab und öffnen die Gruppenräume. Jedes Kind wird persönlich begrüßt und ein Austausch zwischen Eltern und Fachkraft kann stattfinden. So kann sich das Fachpersonal individuell auf die Bedürfnisse des Kindes einstellen.

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Die Kita schließt ihre Türen um 8:45 Uhr und die tägliche pädagogische Kernzeit beginnt mit dem Ertönen einer Glocke. Die Kinder treffen sich in ihren Stammgruppen zu einem kurzen Morgenkreis. Die anwesenden Kinder werden gezählt und der Kalender aktualisiert. Außerdem wird ein rhythmisches Begrüßungslied gesungen. Ein kurzes Gespräch über die Angebote des Tages, des Freispiels und über die Interessen der Kinder wird geführt. Der Morgenkreis vermittelt soziale Kompetenz und gegenseitiges bewusstes Wahrnehmen, zudem wird Respekt untereinander, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gefördert. Das Freispiel, das um 7:00 Uhr begonnen hat, läuft jetzt weiter. Im Freispiel erlebt das Kind einen selbst zu bestimmenden Freiraum. Erlebnisse und Gegebenheiten werden nachgeahmt, nacherlebt und so verarbeitet. Innerhalb dieser Phase wird auch unsere pädagogische Arbeit mit den unterschiedlichen Schwerpunkten gelegt.

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Mit Ende des gleitenden Frühstücks beginnt das teiloffene Konzept, welches den Kindern ermöglicht, die verschiedenen Räumlichkeiten und deren Spielangebote zu nutzen. Das Kind erlebt sich als eigenständige Persönlichkeit – eine wichtige Grundlage für ein positives Selbstbild. Außerdem werden Beziehungen aufgebaut, Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen. Damit Fachkräfte und Kinder jederzeit wissen, wo sich jemand aufhält, ist es Aufgabe jedes Kindes, sein Bild an der Magnettafel im jeweiligen Spielbereich zu platzieren. 

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Parallel zum Freispiel bieten die Erzieherinnen situationsorientierte Aktivitäten an, teilweise auch gruppenübergreifend. Der pädagogische Ansatz baut auf individuelle Erfahrungen und Erlebnisse auf, die von den Kindern durch Spiel, Sprache, Bewegung u. a. ausgedrückt und so verarbeitet und emotional eingeordnet werden. Dies geschieht durch von den Kindern selbst angeregte Projekte, die sich aus den intensiven Alltagsbeobachtungen und den Gesprächen mit den Kindern ergeben. Aktuelle Themen werden in Bild und Text auf dem Flipchart im Eingangsbereich dokumentiert.

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Mit dem Gongschlag endet das teiloffene Konzept und die Kinder gehen eingeteilt in zwei Gruppen von 11:30 bis 12:30 Uhr zum Mittagessen. Nach Toilettengang und gründlichem Händewaschen darf sich jedes Kind im Bistro einen Platz suchen. Die „Kaltesser“ machen ihre zweite Brotzeit, die „Warmesser“ bedienen sich an den Tischen. Dabei legen wir großen Wert auf eine angenehme Atmosphäre mit einer entsprechenden Esskultur. Wer das Essen beendet und sein Geschirr bzw. seinen Rucksack aufgeräumt hat, darf in seinen Gruppenraum oder den Garten zurückgehen.

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Ab 15:00 Uhr besteht die Möglichkeit, die dritte und somit letzte Brotzeit einzunehmen. Alle verbliebenen Kinder treffen sich anschließend in der Igelgruppe (Spätdienstgruppe) oder im Garten, um dort den Rest des Nachmittags zu verbringen. Die Kita schließt zumeist um 16:30 Uhr, freitags bereits um 16:00 Uhr.